Ja es gibt tatsächlich noch einen Grund, öffentlich rechtliches Fernsehen dritter Programme der ARD zu schauen. Gerade der sonst kaum beachtete Heimatsender MDR, für demenzkranke Rentner aus dem Alzheimer Hof, schafft es fast 20 Prozent aller Zuschauer vor den Fernseher zu locken, wenn der Fussball im Osten rollt. Damit ist es tatsächlich die erfolgreichste Sportsendung aller dritten Programme der ARD. Doch Sport im Osten steht nicht ohne Grund so positiv da, denn das Ganze ist sozusagen nur ein Erfolg der Erfolglosigkeit der ostdeutschen Vereine. Für die Fans des runden Leders bleibt somit keine andere Alternative als jeden Samstag 16.30 Uhr den sonst so unbeliebten Zwangs-Pay-TV-Sender anzuschalten. Die Krise im ostdeutschen Fussball hat somit nicht nur Verlierer. Kleiner positiver Effekt ist für den Zwangskonsumenten im Osten, dass die Rundfunkgebühren somit nicht restlos durch den Schornstein gejagt werden.
In der Vergangenheit gab es oft technische Probleme innerhalb der Sendung oder auch wilde Skandale bei der Sportsendung Sport im Osten. So hatte beispielsweise die Staatsanwaltschaft Winfried Mohren insgesamt 19 Fälle der Bestechlichkeit vorgeworfen. „Herrn Mohren lag zur Last, Sendungen des MDR verkauft zu haben und sich so ein erhebliches, dauerhaftes Einkommen verschafft zu haben. Oftmals waren auch die Berichterstattung gerade im Umgang mit ostdeutschen Fussballfans völlig falsch oder gar auf dem Niveau einer Bildzeitung schlecht recherchiert und viel zu schnell Puplik gemacht wurden. Die Dynamo Dresden Anhänger können darüber schon mehr als ein Lied singen. Zuletzt wechselte auch noch Vorzeigemoderator Rene Kindermann der Mord und Totschlagsendung Brisant zu Sport im Osten und verhalf des öfteren zu Aussagen, die man nur mit allgemeinen Kopfschütteln registrieren konnte. Oft hatte man den Verdacht, dass hier positive Meinungen zum allgemein unbeliebten Kommerzverein RedBull Leipzig öffentlich verbreitet werden sollte. Insgesamt arbeiten heute bis zu 150 Leute wie Redakteure, Reporter, Moderatoren, Regisseure und Techniker an der 90 Minuten Sendung ” Sport im Osten”. Auch im Internet hat der öffentlich rechtliche TV Sender seine Aktivitäten deutlich vergrössert, was aber bei den vielen privaten Anbietern als Wettbewerbsverzerrung angesehen wird. Das widerspricht der geltenden Rechtslage. Der Rundfunkstaatsvertrag sieht nur Programm begleitende Informationen vor. Es kann nicht sein, dass mit GEZ-Geldern, also Zwangsabgaben, das Leben der vielen privaten Medienanbieter immer mehr eingeschränkt werden. Deshalb gibts von uns an dieser Stelle auch keine Glückwünsche sondern nur ein sportliches
Sport frei!